Infos zum nächsten Jahreskonzert (1/3)

Von der Oper zur Operette bis zum Musical

(Enrico Trummer)

Seit über 400 Jahren erfreut die OPER mit ihren jüngeren Schwestern OPERETTE und MUSICAL ein weltweites Publikum. Ursprünglich als „Dramma per Musica“ in Ober-Italien (Florenz, Mantua) entwickelt, ging es darum, menschliche Gefühle – damals „Affekte“ genannt – wie Liebe, Eifersucht, Trauer, Zorn etc. mit Musik zum Ausdruck zu bringen. Vorbild war damals am Ende der Renaissance-Epoche das antike Drama. Neben den affektreichen Arien der einzelnen Protagonisten kam auch den Chören als Teil der Handlung von Anfang an eine wichtige Rolle zu.

Nach langen Jahren der italienischen Dominanz in der europäischen Operngeschichte setzten zunehmend auch „nicht-italienische“ Komponisten neue Akzente in der Entwicklung dieser so beliebten Gattung: Beispiele finden sich u.a. bei Mozart, Weber oder Wagner.

Wolfgang Amadeus MozartO Isis und Osiris (1791, Theater i. Freihaus a. d. Wieden, Wien)

In seiner Oper Zauberflöte thematisiert Mozart – neben einer ebenso bunten wie widersprüchlichen Handlung – den „neuen Geist der Aufklärung“ vor dem Hintergrund des nicht mehr zeitgemäßen „Absolutismus“, der vom Adel verkörpert wird. Ort der Erleuchtung ist der Freimaurer-Tempel, wo der Oberpriester Sarastro seinen Tempelrat auf die Aufnahme des Prinzen Tamino einstimmen will. Tamino ist zwar ein „Prinz“ – Mitglied des Adels – aber eben auch ein „Mensch“. Er zeigt alle Voraussetzungen, die aus ihm einen würdigen Vertreter des neuen Zeitgeistes machen können. „Die düstere Nacht“ als Metapher des alten Systems wird durch den „Glanz der Sonne“ – das Ideal des Lichts und der Aufklärung – weggewischt. Ein weihevoller und feierlicher Ausdruck bestimmt diesen Chor: Die Priester setzen ihre Hoffnung auf den neuen Anführer Tamino – den empfindsamen und mutigen Helden der Aufklärung.

Carl Maria von WeberJägerchor (1821, Königliches Schauspielhaus Berlin)

Mit dem Freischütz führt Weber erstmals eine Oper ins Reich des deutschen Brauchtums und der geheimnisvollen Sagen – was ihr auch den Ruf der ersten deutschen „National-Oper“ eingebrachte. Die Handlung spielt im 17. Jahrhundert im ländlichen Milieu und dreht sich um die Nachfolge einer Erbförsterei. Auch wenn die Liebe zwischen dem jungen Förster Max und Agathe – Tochter des Erbförsters – eine wichtige Klammer ist, so steht der Probeschuss zur Erlangung der Erbförsterei im Vordergrund. Max‘ Versuch sich mit einem satanischen „Doping“ in Form von „Freikugeln“ einen Vorteil zu verschaffen, scheitert aber letztlich. Durch den weisen Rat des Eremiten bekommt er dennoch am Ende eine 2. Chance.

Das Jäger-Umfeld der Handlung wird in dem weltberühmten Männer-Chor Was gleicht wohl auf Erden zum Ausdruck gebracht. Ein Klassiker und Höhepunkt jeder Freischütz-Aufführung.

Richard WagnerMatrosenchor (1843, Königliches Hoftheater Dresden)

In seiner Oper Der fliegende Holländer verarbeitet Wagner die Sage von einem verfluchten Kapitän, der dazu verdammt ist, auf seinem Geisterschiff mit schwarzem Mast und blutrotem Segel bis zum Jüngsten Tag auf den sieben Weltmeeren umherzusegeln, ohne in einen Hafen einlaufen zu können. Nur die „reine Liebe“ einer Frau könnte ihn retten.

Senta, die Tochter des Seefahrers Daland, fühlt sich auserkoren, den verfluchten Holländer mit ihrer Liebe zu erlösen. Der Matrosenchor wird von der Mannschaft des „Daland-Schiffes“ gesungen: Vergeblich versuchen die Männer mit markigen Worten und kernigen Seemanns-Klängen die Mannschaft des Geisterschiffs vom Holländer zum gemeinsamen Feiern einzuladen. Ein Welthit der Opernchor-Literatur.

Giuseppe VerdiGefangenen-Chor (1841, Teatro alla Scala, Mailand)

Zu den Heroen der italienischen Operngeschichte gehört Giuseppe Verdi, der heute gleich zwei Mal zu hören sein wird. Die babylonische Gefangenschaft der Israeliten beim größenwahnsinnigen König Nebukadnezar – italienisch Nabucodonosor und abgekürzt Nabucco – in der Hauptstadt Babel ist der Handlungskern der gleichnamigen Oper. Die verzweifelten und zu harter Arbeit verdammten Hebräer besingen an den Ufern des Euphrat den Verlust ihres Heimatlandes und bitten ihren Gott Jahwe gleichzeitig um Hilfe. Verdis Musik spiegelt den Schmerz, die Trauer und gleichzeitig die Hoffnung auf Freiheit wider.

Der Chor der Gefangenen – in Italien auch Freiheits-Chor genannt – wurde zum musikalischen Banner des italienischen „Risorgimento“ (Untergrundbewegung gegen die Habsburger Herrschaft über Oberitalien) und ist bis heute die „heimliche Nationalhymne“ Italiens. Er gilt als Verdis berühmtester und meistgespielter Opernchor.

Giuseppe VerdiTrinklied (1853, Teatro la Fenice in Venedig)

In Verdis La Traviata wird nach dem Vorbild von A. Dumas‘ Romanvorlage „Die Kameliendame“ die tragische Liebesgeschichte der attraktiven, aber todkranken Kurtisane Violetta Valery und ihres in Liebe entbrannten Verehrers Alfredo Germont erzählt. Beide begegnen sich gleich zu Anfang der Oper auf einem rauschenden Fest der Pariser Oberschicht. Zur Unterhaltung der Gäste singt Alfredo eine mitreißende und temperamentvolle Arie auf die Liebe, die zu den Glanz-Arien im Fach eines lyrischen Spinto-Tenors zählt. Als „Trinklied“ aus La Traviata ist sie in die Operngeschichte eingegangen.

Aus dieser berühmten Arien-Melodie hat Hermann Ophoven einen virtuosen Männerchor-Satz arrangiert, mit dem der Opernblock einen ersten musikalischen Höhepunkt setzen wird.

(Fortsetzung folgt)

Bildquellen:

https://www.8ung.info/freischuetz-oper-1-weber-stuttgarter-staatsoper/
https://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=479&tx_ttnews%5Btt_news%5D=182282
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_fliegende_Holl%C3%A4nder

Von Verdi bis Mary Poppins – der Liederkranz probt fürs Jahreskonzert

Der Liederkranz hat am vergangenen Samstag 08.02.2025 seine erste Sonderprobe für das mit Spannung erwartete Jahreskonzert im K am 10. Mai 2025 abgehalten. Die ganztägige Probe war intensiv und erfolgreich, Chorleiter Enrico Trummer zeigte sich über den Lernfortschritt sehr zufrieden.

Unter dem Motto „Von der OPER – ETTE – zum MUSICAL“ erwartet die Zuschauer in diesem Jahr ein abwechslungsreiches und spannendes Programm. Majestätische Opernklänge wie der „Matrosenchor“ (Richard Wagner) und das „Trinklied“ (Giuseppe Verdi) erwarten die Konzertbesucher ebenso wie beschwingte Operettenmelodien aus „Die Lustige Witwe“ (Franz Lehar) und aus „Maske in Blau“ (Fred Raymond). Abgerundet wird das Programm mit zauberhaften Musicalmelodien aus „Mary Poppins“ und „Oklahoma“.

Sehr gerne ist der Liederkranz bereit, neue motivierte Sänger für dieses vielversprechende Programm im Chor willkommen zu heißen. Interessierte Männer sind herzlich zum Mitsingen eingeladen.

Proben: Donnerstag, 19:30 Uhr im Musiksaal der Schillerschule, Schillerstraße 13, Kornwestheim

Silvestergottesdienst

Mit einem ökumenischen Gottesdienst fand in der evangelischen Johanneskirche das alte Jahr 2024 seinen Abschluss. Wie es seit vielen Jahrzehnten Tradition ist, wurde auch dieser Jahresabschlussgottesdienst von den Sängern des Liederkranzes unter der Leitung von Enrico Trummer musikalisch gestaltet. Mit „Leise erklingen Glocken der Liebe“, „Nimm die Stunden, wie sie kommen“ und „Nun danket alle Gott“ hat Chorleiter Trummer zum Jahreswechsel passende Chöre gewählt. Am Schluss des Gottesdienstes stand anstelle eines Nachspiels der gefühlvoll vorgetragene Chor „Weihnachtsglocken mit Andachtsjodler“. Der große Beifall zeigte, dass die Lieder sehr gut bei den Kirchenbesuchern angekommen sind. Ein schöner Jahresabschluss für Chorleiter Enrico Trummer und die Sänger.

Ein Lied geht um die Welt

Liederkranz lädt interessierte Sänger ein

Der Liederkranz Kornwestheim startet mit einem neuem Projekt.

„Trendwende: Neue Lust am Singen“ so titelte die Ludwigsburger Kreiszeitung im August dieses Jahres einen Bericht über positive Entwicklungen in der Chorszene und einen Boom bei Chören mit besonderen Konzepten. Den richtigen Chor zu finden ist für neue Sänger allerdings nicht ganz einfach.
Wer das besondere Flair eines Männerchores liebt, der ist beim Liederkranz Kornwestheim richtig gut aufgehoben. Der Liederkranz hat die schwierige Zeit der Pandemie bestens überstanden und verzeichnet einen stetigen Zugang an neuen Sängern. „Unser Konzept beinhaltet ein neues, kultiviertes Lernen neuer Chöre und führt zu besonders beachteten Konzerten“, so 1. Vorstand Reinhard Wagner. Dazu tragen auch stimmenweise eingesungene Übungsfiles für das Lernen zu Hause bei.
Nun beginnt die intensive Probephase für das nächste Jahreskonzert am 10. Mai 2025 im K unter dem Motto „Von der OPER – ETTE zum MUSICAL“. In dem von Chorleiter Enrico Trummer ausgewählten Programm stehen u.a. Highlights aus Oper wie der „Jägerchor“ (Weber), „Trinklied“ (Verdi), aus Operette „Lustige Witwe“ (Lehar) und Musical „Mary Poppins“ im Mittelpunkt. Herrliche Melodien, die Jung und Alt begeistern.
Mehr wird noch nicht verraten, so der 1. Vorstand Reinhard Wagner, aber weitere Überraschungen warten auf das Konzertpublikum.

Interessierte Männer und neue Sänger sind herzlich willkommen und hiermit freundlichst eingeladen, bei diesem besonderen Konzert mitzuwirken.

Information:
Proben: Donnerstag, 19.30 Uhr im Musiksaal der Schillerschule,
Schillerstraße 13, Kornwestheim

Kontakt: 1. Vorstand Reinhard Wagner, Im Kirchle 18, 70806 Kornwestheim,
Telefon 07154/26131 oder 0172 7857222; E-Mail: reinhard-wagner@web.de

Liederkranz singt am Erntedanksonntag

Der Liederkranz hat den Erntedankgottesdienst in der evangelischen Martinskirche musikalisch umrahmt. Die mit Erntegaben reich geschmückte Kirche lud die Gottesdienstbesucher zu einem festlichen Gottesdienst mit viel Gesang ein. Die von Chorleiter Enrico Trummer ausgewählten Chöre „Großer Gott wir loben dich“, Heilig, heilig“ und „Herr, deine Güte reicht so weit“ wurden von den Sängern kraftvoll und mit viel Feingefühl intoniert. Am Ende des Gottesdienstes wurden die berührenden und sehr gefühlvoll vorgetragenen „Irischen Segenswünsche“ nach einem Satz von Enrico Trummer gesungen. Die Gottesdienstbesucher bedankten sich mit großem Beifall bei den Sängern, und aus dem Kirchenraum erklang ein lautes und deutlich vernehmbares „Danke“